2009/05/24

california 4 (astroman)



und noch ein klassiker! wenn mich eine route mehr gereizt hat als die NOSE, ist es ASTROMAN. vielleicht ist es der name, die reputation oder einfach das versprechen auf anhaltend schwierige kletterei, das den reiz ausmachte.
die reputation der route sorgte jedenfalls fuer genug absagen eventueller kletterpartner. und ein belay bunny, der/die nur hinterherjuggt, haette mich wiederum nicht sonderlich motiviert.

in Noémie aus dem wallis fand ich jedoch die ideale kletterpartnerin.
so fanden wir uns schonam naechsten tag unter dem einstieg und warteten darauf, das die sonne die ENDURO CORNER (siehe bild) verlaesst.
die ersten meter sind einfach und fuehren einen direkt unter die corner. dort angekommen sortierte ich mein gear und nach einer konzentrationspause startete ich los.
und die ENDURO CORNER heisst nicht umsonst so: 40 meter klemmen, stemmen und laybacken. nur von ein paar wenigen rastpunkten unterbrochen.
dabei geht die kletterei nicht so sehr auf die arme, sondern mehr auf die beine.
kurz vor einem guten guten rastpunkt war dann erstmal schluss.
mein fuss rutschte von einer kleinen leiste und mit einem weiten abflug und einem langezogenen NOOOOOOOO.... verabschiedete ich mich von meinem onsight.

aehnliches dann ein paar seillaengen weiter: der HARDING SLOT. diese vielleicht beruehmteste seillaenge des valley stellt ganz besondere ansprueche an die vorstellungskraft eines kletterers.
was man also unter dem geheimnisumwobenen CHICKEN WING DYNO zu verstehen hat, bleibt einem selbst ueberlassen. die bewegung zu beschreiben, mit der man sich in diesen nach unten flarenden kamin reinwuergt, wuerde jedenfalls den rahmen sprengen.
auch hier hatte ich mir den onsight vorgenommen.
aber nach einem harten kampf spuckte mich das ding kopfueber wieder aus.
fuck you, warren hard-on!



der 2. versuch glueckte.
naechstes testpiece: die CHANGING CORNERS. ein mantle um die kante ist hier das problem. und hier war es dann auch, wo ich das erste mal 'take' sagte (shame on me!).
der 0.4 camalot lag nicht so optimal und das reichte mir, um mir den flow zu rauben.
dabei haette es ausgreicht, den rechten fuss ein stueck hoeher in der flake zu stellen, um das bessere placement zu erreichen...



darueber wird die kletterei wieder einfacher. was dennoch auf uns wartete war die letzte seillaenge, die fuer ihre schlechte absicherung beruehmt ist. ein halb rausstehender piton und zwei copperheads sichern diese letzte seillaenge.
dumm nur, dass es jetzt schon schnell dunnkel wurde.
als Noémie den stand erreichte, war es stockduster.
ich packte also meine kopflampe aus. haengte mir ein paar sachen an den gurt und klettete los.
der erste part ging gut als faustriss und layback. danach wird es wandkletterei, die auch im dunkeln nicht all zu schwer war. ich fand ein gutes nut placement und einen guten slot hinter der expanding flake. nicht genug, um einen sturz aufs ledge unmoeglich zu machen, aber genug fuer die psyche, um die letzten meter im vertikalen gelaende mit genug sicherheit fuer den kopf aus zu statten.
so erreichte ich den baum, von dem aus ich Noémie nachsicherte. sie kletterte dabei komplett im restlicht des tages. wir waren mit nur einer kopflampe los gegangen...

der abstieg von der WASHINGTON COLUMN ist auch nicht einfacher als der vom el capitan. nachdem wir im weniger werdenden licht meiner kopflampe (note to self: naechstes mal nicht die billigen batterien kaufen...) irgendwann in den bueschen gelandet waren, fanden wir den weg zurueck zu einem schoenen biwakplatz unter einem boulder, feuerstelle inklusive.leider hatten wir auch kein feuerzeug.

wir legten also unsere seile in kringel unter den boulder und machten es uns so bequem es eben ging.
mit nur einem tshirt und windshirt bekleidet wurde es jedoch empfindlich kalt in der nacht.
also nuetzte nur eng kuscheln, um wenigstens einigermassen schlafen zu koennen. ich erinnerte mich an peru, wo ich eine nacht arm in arm mit michael versuchte, schlaf zu finden.
in situationen wie solchen kuschelt man sogar mit seinem boesen vermieter oder aehnlich unliebsamen personen.

am naechsten tag dann einpaar klimmzuege und liegestuetze gemacht und los ging es den gully hinunter. kleine sprudelnde wasserlauefe waren ein willkommenes fruehstueck fuer die ausgetrockneten kehlen.

da wir qauf unsere belohnungspizza hatten verzichten muessen, goennten wir uns erstmal ein riesen fruehstueck in der lodge. der rest des tages endete auf den el cap meadows mit rumliegen, schlafen,essen, bier trinken, rumliegen,lesen, schlafen,.......



1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Nice post! Even if it got a bit altered in Google Translate.